Corona-Zeit und kein Sport?

Wer rastet der rostet – an diesem Spruch ist ja was Wahres dran. Was also tun, wenn wir wegen Corona mit dem Verein derzeit keinen Sport machen dürfen und uns trotzdem bewegen wollen? Wie wäre es mit Wanderungen in unserer näheren Umgebung und dabei die herrliche Herbstfärbung genießen, besonders jetzt, wenn die Sonne wieder durch die Bäume bis auf den Boden scheint? Unsere Bonner Umgebung bietet dazu viele Möglichkeiten.

Viel Freude beim Nachwandern der Vorschläge!
Gero Püster

Die Rheinische Turnerjugend bietet einen Abenteuer O-Trail (Orientierungslauf) rund um Rösrath (Nähe Köln)
https://rtj.de/service/o-trail/

Rundweg auf dem Ennert.
Der vorgeschlagene Weg ist ca. 5 km lang und weist nur geringe Höhenunterschiede auf. Er führt meist durch lichten Wald.

Strecke: Vom Parkplatz an der Oberkasseler Straße (Linie 636, Haltestelle Oberkasseler Straße) nach Niederholtdorf folgt man zunächst dem Rheinhöhenweg Richtung Süden. Er verläuft oberhalb der ehemaligen Steinbrüche und bietet immer wieder wunderschöne Ausblicke auf das Rheintal. Besonders reizvoll ist der Blick oberhalb der Fundstätte einer steinzeitlichen Doppelbestattung von der Aussichtsplattfom an der Rabenlay mit Informationstafeln. Kurz darauf wenden wir uns Richtung Vinxel, um nach ca. 800 m wieder nordwärts gehen, zunächst am Waldrand entlang, dann über offenes Feld mit weitem Blick Richtung Stieldorf. Durch den Wald geht es dann wieder zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. und offenes Feld.
Die Übersichtskarte kann auf Anforderung als PDF-Datei von derDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. übersandt werden

Beethoven-Wanderweg
Wer es sportlicher will dem empfehle ich den Beethoven-Wanderweg. Es ist überliefert, dass Beethoven gerne im Siebengebirge spazieren ging, um sich für seine Musik inspirieren zu lassen. Deshalb wurde anlässlich seines diesjährigen 250sten Geburtstages dieser ca. 15 km lange Rundweg mit ca. 580 m Höhenunterschiede geschaffen. Er führt durch wechselnde Landschaften und bietet ebenfalls imposante Ausblicke auf das Rheintal und umliegende Berge.

Strecke: Startpunkt ist in Königswinter unter der Brücke der B42. Er steigt anfangs durch das Nachtigallental zum Petersberg an, verläuft dann um die Wolkenburg über den Geisberg und zum dicken Stein. Hier überquert er die Straße zur Margarethenhöhe, steigt wieder auf zur Burgruine Rosenau. Am Einkehrhaus vorbei führt er über den Stenzelberg, den Weilberg zu Kloster Heisterbach. Von dort geht es aufwärts zum Petersberg. Auf dem Bittweg geht es schließlich ins Tal zum Ausgangspunkt in Königswinter. Er ist durchgehend markiert mit weißem B auf grünem Hintergrund. Aber wichtig: Den Weg entgegen dem Uhrzeigersinn gehen wie oben beschrieben, sonst sieht man nicht die Markierungen, die teilweise klein auf den steinernen Wegweisern stehen! (https://www.beethoven-siebengebirge.de/index.php/2-uncategorised/3-beethoven-wanderweg).

Der Geschichtsweg „Braunkohle und Alaun auf der Ennert-Hardt“
Während Beethoven sich im Siebengebirge an der Natur erfreuen durfte, war es weiter nördlich auf dem Ennert trostlos. Wo wir uns jetzt im Naturschutzwald erholen, war es 19. Jahrhundert absolut trostlos: kein Baum und kein Strauch, stattdessen Fabriken zur Alaunherstellung, die die Umwelt verpesteten. Hier war die größte Alaunproduktion von Preußen mit einer Jahresproduktion von bis zu 880 t!

Auch heute kann man Spuren davon erkennen, besonders jetzt wo die Reste der Abbauspuren, der Trasse der Lorenbahn und der Fabrikationsstätten Bodenformationen besser zu erkennen sind. Auf einem Geschichtsweg kann man die damalige Zeit eintauchen. Er verläuft ca. 5,5 km auf breiten Wegen mit geringen Höhenunterschieden. Er ist zwar nicht markiert, aber trotzdem nicht zu verfehlen. Entlang seiner Strecke stehen immer wieder Tafeln, mit Erklärungen zu Braunkohlenabbau und Alaunproduktion sowie die Karte mit dem Wegverlauf und dem eigenen Standort. Startpunkt ist der Ennert-Parkplatz, wo die Oberkasseler Straße auf die Pützchens Chaussee trifft. Hier steht auch die erste Tafel. Auf der anderen Straßenseite führt der Weg dann abwärts Richtung Holzlar. Nach Tafel 4 sollte man aber nicht direkt zurückgehen, sondern an der nächsten Wegkreuzung nach rechts. Kurz darauf kann man rechterhand noch einen Abraumhügel mit roter Erde erkennen. Es ist die Asche der Braunkohle. Entweder man kehrt wieder um oder folgt dem Weg weiter, der in einem großen Bogen zurück zu Tafel 2 führt. Der Weg verläuft nun entlang der Lorentrasse durch den Wald bis hinter Oberholtdorf. Hier wurde bis zuletzt die Braukohle unter Tage abgebaut.
Wer Interesse an diesem Weg hat findet eine gute Beschreibung beim Bonner Denkmalsverein http://www.denkmalverein-bonn.de/index.php/geschichtsweg.html. Dort können auch die Schautafeln mit allen Informationen heruntergeladen werden.